THEATER / PERFORMANCE

(save me) not

[Frauen und fiktion]

STÜCKBESCHREIBUNG

Die Erzählung von dem »damsel in distress« (»Fräulein in Not«) ist überall – in der griechischen Mythologie, im Kino und in Computerspielen: Eine schöne, junge Frau wird von einem Ungeheuer oder Bösewicht entführt und es bedarf eines männlichen Helden, um sie zu retten. Ob als Andromeda, Rapunzel, die weiße Frau in »King Kong«, als Princess Peach oder Zelda – die Erzählung der hilflosen Frau ist tief verankert in der westlichen Gesellschaft. Und sie hat Auswirkungen auf Selbstwahrnehmung und Handeln. (SAVE ME) NOT stellt sich im Setting eines Computerspiels dem Mythos, dass Frauen das von Natur aus schwächere Geschlecht seien. Auf Basis von Interviews mit (Kampf-)Sportlerinnen, Selbstverteidigungslehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und vielen anderen starken Frauen, die Gewalt erlebt und bewältigt haben, hat das feministische Hamburg Performancekollektiv Frauen und Fiktion eine Geschichte über wehrhaftes Handeln entwickelt. Begleitend ist in Kooperation mit Deutschlandfunk ein Hörspiel entstanden sowie eine Adaption als Browsergame. Nach der Arbeit CARE AFFAIR ist diese bereits die zweite Arbeit des Kollektivs, die ins Programm des Festivals Hauptsache Frei aufgenommen wurde.

Fotos: Isabel Machado Rios

Konzept & Recherche: Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) / Performer*innen: Lisa Heinrici, Charlotte Pfeifer, Géraldine Schabraque / Textfassung: Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Hannah Saar / Inszenierung: Anja Kerschkewicz Spieler*innen-Training: Eva Kessler / Kostüme, Maske: Felina Levits Raum: Luisa Wandschneider / Video: Paula Reissig / Musik: LiquidLoom, Jonas Mahari / Choreografie: Alexander Varekhine / Technik: Sönke Christian Herm, Lars Kracht, Manuel Melzer / Produktion, Öffentlichkeitsarbeit: PK3000, Anja E. Redecker